Posterausstellung Forschungsschwerpunkt Gender and Transformation

Geschlecht und Transformation

Die geschlechtssensible Theoretisierung und Analyse aktueller Transformationen von Gesellschaft, Ökonomie, Politik, Medien und Kultur steht im Zentrum dieses Forschungsschwerpunkts. Zu den bearbeiteten Themen zählen u. a. Affekte, Körper, Repräsentationen, Mobilität, Migration, Gewalt, Partizipation, Wissen und (Un-)Sichtbarkeit. Dabei wird Geschlecht als intrinsisch verwoben mit weiteren gesellschaftlichen Strukturkategorien wie Klasse, Ethnizität, "Rasse", Sexualität, Religion und Behinderung gefasst.

Die Forschungsperspektive erlangt durch die aktuellen ökonomischen und ökologischen Krisen und die Zunahme an sozialen Ungleichheiten global, transnational und national, aber auch durch die Krisen demokratischer Repräsentation neue Dringlichkeit. Denn sowohl deren gesellschaftliche Ursachen als auch die politischen, kulturellen, sozialen und medialen Bewältigungsformen und Effekte sind vergeschlechtlicht. Vor allem bearbeitet der Schwerpunkt aktuelle Fragen sich wandelnder Geschlechter- und Sexualitätsdispositive, in denen soziale Ungleichheiten und Ausschlüsse, die durch z. B. (vergeschlechtlichte) affektive und visuelle Technologien sowie Körpertechnologien produziert werden, bestimmende Dimensionen sind. Der Forschungsschwerpunkt analysiert darüber hinaus Geschlechterpolitiken, die zentral sind für die Entwicklung von Demokratie und von neuen Formen politischer Beteiligung ebenso wie für Migrationsmuster und für Probleme von (Nicht-)Zugehörigkeit. Die unterschiedlichen aktuellen Transformationsprozesse werden als eingebettet in globale Transformationsprozesse begriffen und aus einer komparativen und transnationalen Perspektive untersucht.

Mit dem Schwerpunkt assoziiertes Lehrprogramm:

Master Gender Studies, Referat Genderforschung der Universität Wien
http://gender.univie.ac.at

Sprecherin:

Univ.-Prof. Dr. Anna Durnová, Ph.D., Institut für Soziologie