Wissenskulturen und Digitalisierung
Die Forschung im Bereich „Wissenskulturen und Digitalisierung“ untersucht die komplexen Wechselbeziehungen zwischen technologischen Entwicklungen und gesellschaftlicher und akademischer Wissensproduktion. Sie versucht zu verstehen, durch welche Dynamiken Technologie und soziale Beziehungen mitgestaltet und entwickelt werden und wie und auf welche Weise individuelle, soziale und globale Ungleichheiten diese Prozesse beeinflussen.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der kritischen Reflexion der akademischen und nicht-akademischen Wissensproduktion und -verbreitung, einschließlich intersektionaler Ungleichheiten in der Produktion und Rezeption entlang lokaler, nationaler und globaler Dimensionen sowie auf dem Verständnis aktueller Trends der Wissenschaftsskepsis. Das Aufkommen neu entstehender digital physischer Infrastrukturen wird analysiert und reflektiert. Um zu einer Dekolonisierung des Wissens und zu (selbst-)reflexiven Formen der Wissensproduktion beizutragen, werden innovative transdisziplinäre und multimodale Methoden entwickelt und unter Berücksichtigung kritischer Überlegungen zu Forschungsethik auch hinterfragt.
Der Forschungsschwerpunkt befasst sich mit der Positionierung der Sozialwissenschaften in der Gesellschaft und ihrer Rolle in der Wissensproduktion, den wissenschaftspolitischen Beziehungen und den Schnittstellen, um den Transfer und die gesellschaftliche Wirkung der sozialwissenschaftlichen Wissensproduktion zu erhöhen und zu stärken.