Hilde Weiss hat den soziologischen Diskurs in Österreich zu sozialer Ungleichheit, Vorurteilen und Toleranz, Migration und Integration, Antisemitismus und Nationalismus entscheidend mitgeprägt. Die Verbindung von soziologischen Theorien und Paradigmen der Gegenwartsgesellschaft und deren kritische Reflexion und Prüfung auf ihre gesellschaftspolitische Handlungsrelevanz in der Tradition der österreichischen empirischen Sozialforschung waren und sind ihr stets ein besonderes Anliegen. Dabei hat Hilde Weiss immer zu den brennendsten Fragen unserer Zeit Stellung bezogen und die Forschungsarbeiten mehrerer Generationen von Soziologinnen und Soziologen geprägt.
PROGRAMM
16:30 Begrüßung, Philipp Schnell (AK Wien)
16:40 Hilde Weiss: Portrait einer kritischen und theoriegeleiteten Sozialforscherin, Peter Schmidt (Universität Giessen)
17:00 Inputs zur Forschungstradition von Hilde Weiss
- Wachsende Unsicherheit und Ungleichheit als Entstehungsbedingungen für die "Abwertung der Anderen"?, Julia Hofmann (Universität Wien)
- Perspektiven und Aufgaben einer kritischen politischen Soziologie, Christoph Reinprecht (Universität Wien)
- Nationale Identität – immer noch ein aktuelles Thema?, Rossalina Latcheva (Agentur der Europäischen Union für Grundrechte)
- Vom Antisemitismus zum anti-migrantischen Rassismus – empirische Forschung und ihre politischen Kontexte, Ken Horvath (Pädagogische Hochschule Karlsruhe)
17:45 Die brennenden soziologischen Themen der Zeit, Hilde Weiss (Universität Wien)
18:00 Podiumsdiskussion: Bedarf soziologischer Forschung der Gegenwart (Moderation: Christoph Reinprecht)
Es diskutieren: Jörg Flecker (Universität Wien), David Reichel, Ursula Till-Tentschert (beide Agentur der Europäischen Union für Grundrechte), Anne Unterwurzacher (Zentrum für Migrationsforschung), Hilde Weiss (Universität Wien)
18:30 Der Werdegang von Hilde Weiss und abschließende Worte, Wolfgang Schulz und Christoph Reinprecht (beide Universität Wien)
Anschließend informeller Ausklang mit Getränken
Einladung und Programm